Urlaub trotz Corona: Was Sie übers Campen in Deutschland jetzt wissen müssen

Mann streckt hand aus dem Wohnmobil Fenster beim Fahren

Die Sommerferien stehen vor der Tür und kaum jemand kann es abwarten, endlich aus den eigenen vier Wänden raus zukommen. Schließlich kann an der Lust auf Urlaub und Abenteuer auch die Corona-Krise nichts ändern. Zugegeben, ein bisschen vorsichtiger als sonst muss man wegen Corona im Sommerurlaub 2020 schon sein. Daher sind ein Wohnmobilurlaub oder Campen in Deutschland für dieses Jahr die ideale Lösung. Warum genau? Wir klären auf.

Trumpft Urlaubslaune die Unsicherheit?

Der Sommer naht und bringt eine wichtige Frage: Klappt es mit dem Sommerurlaub 2020 oder geht es wegen Corona nicht? Die Corona-Krise verunsichert viele. Vor allem Flugreisen und Urlaub im Ausland scheinen schlicht zu risikoreich. Aber daheim bleiben wollen viele eben auch nicht, wie eine Umfrage des Bayrischen Zentrums für Tourismus zeigt.

Während rund ein Drittel dieses Jahr wohl nicht verreisen wird, und weitere 45% die Situation erst beobachten wollen, können 26% der Befragten die nächste Reise nicht mehr erwarten und wollen so schnell wie möglich im eigenen Land verreisen.

Glücklicherweise ist Campen in Deutschland trotz Corona möglich. Gerade startet die diesjährige Campingsaison, der erste Wohnmobilurlaub ist in den meisten Bundesländern bereits ab 18. Mai möglich. Die Nachzügler Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (25. Mai) und Bayern (30. Mai) öffnen die Campingplätze einige Tage später. Einzig in Sachsen-Anhalt dürfen bis Anfang Juni nur Bewohner des Bundeslandes die dortigen Campingplätze nutzen.

Dass die Nachfrage nach Urlaub mit dem Camper deutschlandweit steigt, bestätigt auch der ADAC. Laut einem ADAC-Sprecher hätten sich im Mai die Suchanfragen auf PiNCAMP, dem Online-Campingführer des Automobilclubs, im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht und den üblicherweise buchungsstärksten Monat Januar auf den zweiten Platz verdrängt. Diesen Trend bestätigen auch Wohnmobilvermieter, bei denen ebenfalls die Nachfrage nach Mietwohnwagen deutlich steigt.

Wichtig: Wer den Sommerurlaub 2020 im Wohnmobil verbringen will, sollte jetzt schnell handeln. Denn in zahlreichen Bundesländern gelten coronabedingte Beschränkungen. So empfangen einige Campingplätze nur Urlauber, die eigene Sanitäranlagen haben und Selbstversorger sind (Wohnmobilurlaub ist somit dort möglich, Zelten nicht – gilt aber nicht überall und kann sich jederzeit ändern). Zudem sind die Kapazitäten vielerorts vorerst halbiert worden, um einen größeren Abstand zwischen den Urlaubern zu ermöglichen. Das bedeutet aber auch, dass die vorhandenen Parzellenplätze dieses Jahr schneller ausgebucht sind als sonst.

Trotz Corona: Aus diesen Gründen boomt Camping

Ein Wohnmobilurlaub und Campen in Deutschland hat zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Urlaubsarten:

  1. Die individuelle Anreise mit dem Wohnmobil oder einem anderen eigenen Fahrzeug minimiert das Ansteckungsrisiko.
  2. Beim Wohnmobilurlaub muss man weder ans öffentliche Buffet noch die Sanitäranlagen mit Fremden teilen. Als Selbstversorger ist man in Zeiten von Corona am sichersten.
  3.  Großzügige Parzellen auf Campingplätzen erlauben es Abstand zu halten. Ganz anders als etwa enge Hotelflure und überfüllte Schwimmbäder in großen Hotelanlagen.

Insgesamt ist Camping eine kontaktarme Urlaubsform – und daher in der Corona-Krise ideal. Außerdem schonen kürzere Reisedistanzen die Umwelt und ein Urlaub in der Heimat stärkt die deutsche Wirtschaft. Eine Win-win-Situation.

Paar sitzt in der Abendsonne vor Wohnmobil

Was kostet ein Wohnmobilurlaub?

Ein Urlaub auf dem Campingplatz kann wegen Corona etwas mehr kosten als in den Vorjahren, denn viele Campingplatzbetreiber haben höhere Ausgaben für zusätzliche Hygienemaßnahmen und finanzielle Einbußen aufgrund von Auslastungsbeschränkungen. Die etwas erhöhten Kosten dürften die Freude über den Sommerurlaub 2020 aber nicht schmälern.

Wer noch kein Wohnmobil besitzt, fragt sich auch, wie es um die Mietkosten für das Fahrzeug steht. Wie viel ein Mietwohnwagen kostet, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Mietkosten sind dynamisch und richten sich etwa nach dem Wohnmobilmodell, der Mietdauer und dem Reisezeitraum. Inzwischen tummeln sich zahlreiche Wohnmobilvermieter auf dem Markt und auch von privat lässt sich ein Wohnmobil mieten, sodass sich die Preise gut vergleichen lassen und jeder ein passendes Angebot finden sollte. Zur Orientierung lässt sich aber sagen: Mindestens 100 Euro pro Tag sollten bei der Kalkulation der Kosten veranschlagt werden.

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Hier urlaubt es sich am besten: die beliebtesten Bundesländer

Camping lag schon vor Corona im Trend. Im Jahr 2019 verbuchten die Campingplatzbetreiber mit rund 36 Millionen Übernachtungen einen Zuwachs von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 87 Prozent der Urlauber kamen aus Deutschland. Besonders beliebt bei den Campern waren folgende Bundesländer:

  • Platz 1: Bayern. Auf den Freistaat entfielen 2019 rund 6,4 Millionen Übernachtungen, so viele wie auf kein anderes Bundesland.
  • Platz 2: Niedersachsen. Mit immerhin 5,2 Millionen Urlaubern reisten 2019 deutlich weniger Camper nach Niedersachsen als nach Bayern, dennoch ist die Anzahl an Übernachtungen beachtlich und reicht für den zweiten Platz.
  • Platz 3: Mecklenburg-Vorpommern. Die Ostseeküste und die Seenplatte lockten 5 Millionen Übernachtungsgäste auf die Campingplätze – das macht Mecklenburg-Vorpommern zum drittbeliebtesten Bundesland bei Campingurlaubern. Im Jahr 2018 hatte es das Bundesland noch vor Niedersachsen auf den zweiten Platz geschafft.

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen belegen die mittleren Plätze auf der Beliebtheitsskala. Die restlichen Bundesländer sind bei Campingurlaubern weniger beliebt. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg bilden das Schlusslicht.

Camping-Boom: Was Campingurlauber beachten sollten

Der Sommerurlaub 2020 bedeutet für viele das erste Mal Wohnmobilurlaub und seit Ewigkeiten mal wieder Campen in Deutschland. Während der Corona-Krise gilt es dabei einiges zu beachten:

  • Unbedingt reservieren und erst dann anreisen. Wer ohne Voranmeldung auf dem Campingplatz aufkreuzt, wird in diesem Jahr wohl kaum Glück haben.
  • Möglichst eigene Versorgungseinrichtungen nutzen. Auf einigen Campingplätzen sind die Sanitäranlagen und Gastronomiebereiche noch geschlossen.
  • Hygiene- und Kontaktvorschriften ernst nehmen und befolgen. Dieses Jahr gehören Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz zum Urlaub dazu.
  • Mit geltenden Bestimmungen auf der Anlage vertraut machen und diesen Folge leisten. Sonst besteht das Risiko, dass der Campingplatz schließen muss.
  • Aufeinander Rücksicht nehmen und Ruhe bewahren. Die Corona-Pandemie ist eine belastende Situation, die so noch niemand erlebt hat.

Lust auf Urlaub trotz Corona? Wer die Sommerferien 2020 retten will, findet hier attraktive Angebote für Wohnmobile, Camper und Wohnwagen für den Sommerurlaub in Deutschland:

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