Die richtige Wohnmobilversicherung für den Urlaub

Diese Dinge gibt es bei der Versicherungswahl zu beachten.

Die richtige Wohnmobilversicherung für den Urlaub

Diese Dinge gibt es bei der Versicherungswahl zu beachten.

Die Wohnmobilversicherung richtig wählen – so sind Sie sorgenlos unterwegs

Sie möchten Ihren Urlaub sorgenfrei genießen können? Dann kümmern Sie sich um die richtige Wohnmobilversicherung!

Gut versichert in den nächsten Urlaub

Die einen fahren das ganze Jahr über mit dem Wohnmobil in den Urlaub, die anderen nutzen lieber die Saison, um besonders gutes Wetter zu genießen, und wieder andere verlegen einfach mal ihren kompletten Wohnsitz auf den Campingplatz.

Egal, für was Sie sich entscheiden, auf eine entsprechende Versicherung sollte auf keinen Fall verzichtet werden, denn Pannen und Schäden können immer passieren. Doch stellen sich Laien dabei die Frage, was denn überhaupt abgedeckt sein muss und wie viel die Versicherung kosten sollte. Wir klären die wichtigsten Eckpunkte in diesem Artikel, so dass auch Sie das passende Angebot in Anspruch nehmen können.

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Haftpflichtversicherung: Pflicht oder freiwillige Basis?

Für Ihr normales Kfz verfügen Sie über eine Haftpflichtversicherung, denn in Deutschland ist diese Pflicht. Eine berechtigte Frage ist also, ob diese Kfz-Haftpflichtversicherung auch für das Wohnmobil gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Antwort: Ja! Eine derartige Absicherung ist unumgänglich für Sie als Wohnmobilbesitzer. Bei der Art der Wohnmobilversicherung kommt es auf verschiedene Kriterien an:

  • Gewicht des Wohnmobils
  • Größe des Wohnmobils
  • Preis des Fahrzeugs
  • Leistung des Motors

Das durchschnittliche Gewicht eines ausgestatteten Wohnmobils für zwei Personen mit Kind liegt bei etwa 3,5 Tonnen. Bis dahin können Sie eine normale Kfz-Versicherung abschließen, wie Sie sie auch für das Auto haben. Liegt das Gewicht allerdings darüber – was bei einer vollen Beladung mit Kleidung, Kochutensilien und mehr schnell zustande kommen kann –, gilt Ihr Wohnmobil bereits als LKW. Das birgt drei Tücken:

  1. Sie benötigen einen LKW-Führerschein, um den Wohnmobil führen zu dürfen, wenn Sie Ihre Fahrerlaubnis nach dem 31. Dezember 1998 erhalten haben. Hierfür benötigen Sie dann die bestandene Fahrprüfung der Fahrzeugklasse C1. Glücklich können sich die Personen schätzen, die den „alten Führerschein“ mit Klasse 3 haben, denn diese dürfen Fahrzeuge bis ganze 7,5 Tonnen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, führen.
  2. Die Versicherung wird meist teurer.
  3. Die Besteuerung wird nach den gesetzlichen Vorgaben für Lastkraftfahrzeuge berechnet.

Dennoch können sie natürlich einige Vertragsgegenstände auch selbst bestimmen und haben dabei – je nach Versicherungsgesellschaft – einen gewissen Spielraum, um sich mit der Absicherung Ihrer Autoversicherung beziehungsweise Caravanversicherung gut zu fühlen.

Bei den meisten Haftpflichtversicherungen bekannter Gesellschaften können Sie zusätzliche Leistungen wie die sogenannte Mallorca-Police sowie Umweltschaden abdecken.

Zudem ist die Deckungssumme meist variabel, so dass Sie sich an Ihrem monatlich zur Verfügung stehenden Budget für die Versicherung des Campers orientieren können. Pro Person liegt die maximale Deckungssumme bei im Schnitt zwischen 8.000.000 und 12.000.000 Euro.

Eine spezielle Wohnmobilversicherung abschließen

Um noch mehr Schutz zu genießen und sich alle gewünschten Schadenfälle absichern zu lassen, können Sie eine spezielle Wohnmobilversicherung abschließen. Hier können Sie zwischen einer Teilkasko- und einer Vollkaskoversicherung wählen. So werden nicht nur Schäden an fremdem Eigentum abgesichert, sondern auch die Unfallfolgen am eigenen Wohnmobil. Achten Sie allerdings darauf, dass die Versicherung nicht nur in Deutschland gilt, sondern weltweit, damit Sie in Ihrer Urlaubsplanung flexibel sind und sich keine Gedanken über die Versicherung machen müssen.

Die Teilkasko-Versicherung:

Mit der Teilkasko sind Schäden am Wohnmobil selbst abgedeckt, die beispielsweise durch Diebstahl, Unfälle durch Wildtieren, Kurzschlüsse, unsachgemäßen Gebrauch oder auch durch extreme Witterungsbedingungen zustande kommen kann.

Die Vollkasko-Versicherung:

Zusätzlich zu den Leistungen, die bereits bei der Teilkasko-Versicherung genannt wurden, werden mit einer Vollkasko-Versicherung auch sämtliche Unfallschäden und Vandalismus abgesichert, die Sie entweder selbst verursacht haben oder aber durch Drittpersonen zustande kommen.

Sonderregelung für Wohnwagen-Anhänger

Haben Sie kein komplettes Wohnmobil, sondern lediglich einen Wohnwagen-Anhänger, dann müssen Sie keine komplette Wohnmobilversicherung abschließen. Eine sogenannte Campingversicherung reicht durchaus aus. Diese ist meist etwas günstiger und speziell für mobile Heime ohne eigenen Antrieb gedacht. Folgende Schäden sollten inbegriffen sein:

  • Explosionen
  • Einbruch
  • Schäden durch Brandunfälle
  • Diebstahl
  • Versicherung des Inventars

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Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finden – so geht’s

Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Kfz-Versicherung: Da kommen schnell einige Kosten pro Monat zusammen. Ausgaben, die sich nicht jeder in jeder erdenklichen Höhe leisten kann oder will. Des Weiteren werden Sie wohl kaum hohe Gebühren zahlen möchten, um dann im Schadenfall doch in die Röhre zu schauen und einen ordinären Selbstzahleranteil leisten zu müssen. Damit Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finden, haben wir die besten Tipps für Sie zusammengefasst.

  1. Checken Sie ab, ob die entsprechende Gesellschaft Vergünstigungen anbietet, wenn Sie dort bereits versichert sind. Dies ist häufig bei einer bereits laufenden Wohngebäudeversicherung der Fall. Klären Sie auch mit Ihrer Versicherungsgesellschaft ab, ob Sie Ihre Hausratversicherung aufstocken können, sodass auch die Einrichtung des Wohnmobils inbegriffen ist.
  2. Je nach gewünschtem Urlaubsland (eventuell haben Sie ja auch ein Favoriten-Urlaubsland, in das Sie regelmäßig fahren) müssen unterschiedliche Schäden abgedeckt werden. So ist der Zusammenstoß mit einem Rentier in Schweden beispielsweise höher als in Deutschland, wo andere Wildtiere heimisch sind.
  3. Decken Sie einen möglichst großen geografischen Raum ab, sodass Sie bei der Urlaubsplanung flexibel sind.
  4. Fährüberfahrten sollten immer im Versicherungsumfang enthalten sein, denn bei hohem Seegang können Einrichtungsgegenstände schnell zu Bruch gehen oder mehrere Autos stoßen zusammen, wodurch Beulen entstehen.
  5. Standzeiten müssen immer in der Versicherung mit inbegriffen sein. Ob in Ihrem Wohnmobilurlaub oder Zuhause – die Vollkaskoversicherung deckt im Regelfall alles ab.
  6. Verwenden Sie ein Saisonkennzeichen anstatt eines normalen Kennzeichens für Ihr Wohnmobil. In der Nebensaison, wenn Sie nicht verreisen, wird nur ein Bruchteil der Beiträge fällig. So können Sie einiges an jährlichen Gebühren einsparen. Doch einen Haken hat eine derartige Kennzeichnung: Sie dürfen Ihr Wohnmobil nicht auf öffentlichen Parkplätzen abstellen, sondern müssen es in den nicht genutzten Zeiten bei Ihnen auf dem Grundstück stehen lassen.
  7. Vergleichen Sie verschiedene Versicherungen. Hierfür können Sie zum einen spezielle Rechner im Internet sowie Vergleichsportale nutzen und zum anderen können Sie sich direkt bei unterschiedlichen Versicherungsgesellschaften informieren. Lassen Sie das Ihren Versicherungsvertreter ruhig wissen, sodass der Druck auf ihn erhöht wird und Sie unter Umständen bessere Konditionen bekommen.

Wie bekommen Sie schnelle Hilfe vor Ort?

Eine passende Versicherung ist das eine, aber wie bekommen Sie schnelle Unterstützung bei der Reparatur Ihres Wohnmobils im Ausland? Die Lösung: Ein Kfz-Schutzbrief. So sind Sie finanziell abgesichert und können darauf vertrauen, dass Werkstätten im Urlaubsort sowie der Pannenservice schnell zur Stelle sind.

Auch Übernachtungskosten werden durch einen Kfz-Schutzbrief übernommen, falls Sie in Ihrem Caravan vorübergehend nicht verweilen können. Doch das ist noch nicht alles, denn auch bei einem krankheitsbedingten Ausfall des Fahrers hilft Ihnen der Schutzbrief für das Wohnmobil. Schnell ist ein Ersatzfahrer zu Stelle und sogar der Rücktransport in die Heimat wird organisiert, wenn der Fahrer komplett ausfällt und ein Fortführen des Urlaubs nicht mehr möglich ist.

Die Garantieversicherung als zusätzlicher Schutz

Einige Wohnmobilhändler bieten mittlerweile eine verlängerte Garantie von bis zu sieben Jahren an. Auf den ersten Blick ist dieses Angebot sehr verlockend, doch lesen Sie sich die Bedingungen genau durch, denn nicht selten sind damit bestimme Verkaufsförderungen verbunden.

Als Käufer haben Sie einen gesetzlichen Anspruch auf Garantie für zwei bis drei Jahre auf alle Reparaturen. Oftmals werden nach dieser Zeit nur anteilige Kosten bei Reparaturen übernommen. Andere Hersteller hingegen koppeln die Kostenübernahme der verlängerten Garantie an die gefahrenen Kilometer. Als Grundregel können Sie sich folgende zwei Begrenzungen merken:

  1. Bis 50.000 Kilometer werden alle Kosten vom Hersteller übernommen.
  2. Bei 100.000 Kilometern werden Ersatzteile meist nur noch zu 50 Prozent von Ihrem Hersteller erstattet.

Doch Ausnahmen bestimmen die Regel: Einige Händler bieten die volle Kostenübernahme sogar bei bis zu 100.000 gefahrenen Kilometern.

Vorsicht: Eine Garantieverlängerung kann schnell sehr kostenintensiv werden. Ein Preisaufschlag von 400 bis 900 Euro ist dabei keine Ausnahme und sollte somit gut überlegt sein. Einige Versicherungsgesellschaften bieten mittlerweile auch unabhängige Garantieverlängerungen beziehungsweise Anschlussgarantien an, die wesentlich günstiger sind als die vom Hersteller direkt. Bei der Unterzeichnung des Vertrags sollten Sie vor allem auf die Abdeckung von Material- und Lohnkosten achten. Zudem ist das zu versichernde Fahrzeugaggregat mit den Vertragsbedingungen abzugleichen. Möchten Sie Ihr Fahrzeug gerne tunen, so ist auch darauf genauestens zu achten.

Vor Abschluss sollten Sie sich zudem bewusst machen, dass Sie sich nicht direkt bei Kauf versichern müssen, sondern dies auch noch im Nachhinein tun können. Das ist vor allem in Deutschland ein wichtiger Aspekt, denn laut deutschem Recht haben Sie während der ersten sechs Monate nach dem Kauf eine uneingeschränkte Garantie. Das heißt, dass die Beweislastumkehr greift, welche besagt, dass der Händler beweisen müsste, dass ein Mangel vom Kunden verursacht wurde und kein Produktionsfehler ist. Da dies allerdings oftmals mit hohen Anwaltskosten sowie Zeitaufwand verbunden und nur schwer zu beweisen ist, übernehmen die meisten Händler anstandslos Kosten für eventuell anfallende Reparaturen. Anschlussgarantien sind bei einem entsprechenden Vergleich und einer guten Wahl schon ab rund 70 Euro erhältlich.

Fazit

Bei der Wahl der Versicherung für Ihren Wohnwagen ist nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die versicherten Gegenstände und abgedeckten Risiken zu achten. Ein zusätzlicher Schutz kann eine Anschlussgarantie darstellen, die Sie sowohl bei unabhängigen Gesellschaften als auch vom Händler direkt erhalten können. Informieren Sie sich in jedem Fall vorher über entsprechende Angebote und lassen Sie unter Umständen den Vertrag von einem Fachmann überprüfen.

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