Nachhaltig campen: Umweltbewusst reisen mit dem Wohnmobil

Junger Mann am Campingbus Kofferraum

Angesichts der Klimaerwärmung und der wachsenden Bedrohung für die Natur gewinnt Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Das betrifft auch den Urlaub, da die Zahl derer, die auf weite Flugreisen verzichten und umweltbewusst reisen wollen, ständig steigt. Warum dann nicht nachhaltig campen? Die Wahl des geeigneten Wohnmobils und des Campingplatzes spielt ebenso eine Rolle wie umweltbewusst fahren und die Aktivitäten beim Ecocamping. Dieser Beitrag verrät, wie nachhaltig ein Wohnmobilurlaub sein kann.

Die richtige Auswahl von Wohnmobil und Campingplatz

Reisen mit dem Wohnmobil ist aufgrund der geringeren CO₂-Bilanz nachhaltiger als eine Kreuzfahrt oder eine Flugreise. Wer nachhaltig campen möchte, sollte schon bei der Wahl des Wohnmobils und des Campingplatzes an Umweltfreundlichkeit denken. Ein Urlaub auf dem Campingplatz ist umweltfreundlicher als im Hotel, da weniger wertvolle Ressourcen verschwendet werden und der Energieverbrauch geringer ist. Um einen Campingurlaub nachhaltig zu gestalten, sollten Camper einige Kriterien beachten.

Entspannt und nachhaltig campen mit einem umweltfreundlichen Wohnmobil

Wer Öko Camping betreiben möchte, sollte das Wohnmobil nachhaltig auswählen und nutzen. Das sind die wichtigsten Auswahlkriterien:

  • Abgasnorm Euro 5 oder Euro 6
  • Möglichst modernes Wohnmobil mit neuerem Motor, der mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch überzeugt
  • Größe des Wohnmobils entsprechend der Zahl der Mitreisenden wählen, da kleinere Modelle weniger Kraftstoff verbrauchen
  • Auf Zusatzausstattung verzichten, die nicht benötigt wird, beispielsweise integrierte Dusche oder Lenkradheizung
  • Auf hohe Aufbauten wie Gepäckboxen oder Fahrradträger auf dem Dach verzichten, da sie den Luftwiderstand und den Kraftstoffverbrauch erhöhen.
  • Wer Naturcamping betreiben möchte, kann sich für ein Wohnmobil mit Solarpanel, aber auch mit Elektro- oder Hybridantrieb entscheiden. Alle bei Erento verfügbaren Wohnmobile sind umwelttechnisch auf dem neuesten Stand.

Campingplatz umweltbewusst auswählen

Viele Campingplatzbetreiber haben inzwischen die wachsende Brisanz von Nachhaltigkeit erkannt und ermöglichen nachhaltiges Camping. Sie verwenden etwa Solarstrom oder sind naturnah gestaltet. Solche Campingplätze sind an verschiedenen Siegeln oder Auszeichnungen zu erkennen. Eine der bekanntesten Auszeichnungen ist „Ecocamping“. Campingplatzbetreiber müssen die Belastung von Böden und Gewässern vermeiden, auf naturverträgliche Energieerzeugung achten und Stoffkreisläufe optimieren, um eine solche Auszeichnung zu erhalten.

Eine weitere Kennzeichnung für nachhaltige Campingplätze ist das von der Europäischen Kommission vergebene EU Ecolabel. Umweltfreundliche Campingplätze, die dieses Label erhalten, werden regelmäßig auf Abfallverringerung, Nutzung nachhaltiger Energieträger sowie Schutz von Natur und Artenvielfalt kontrolliert.

Wer Öko Camping betreiben möchte, sollte sich rechtzeitig über die verschiedenen Campingplätze informieren und verschiedene Auswahlkriterien berücksichtigen:

  • Naturnahe Gestaltung
  • Naturnahe Freizeitangebote
  • Möglichkeit der Mülltrennung und Müllvermeidung
  • Nutzung erneuerbarer Energiequellen
  • Verzicht auf schädliche Reinigungsmittel
  • Sparsamer Umgang mit Wasser und Energie.

Nachhaltigkeit bei der Camping-Ausrüstung beachten

Nachhaltig campen betrifft auch die Wahl der Ausrüstung für das Naturcamping. Das Wohnmobil verbraucht umso weniger Kraftstoff, je weniger mitgenommen wird. Daher sollten umweltbewusste Camper von vornherein überlegen, was sie mitnehmen möchten. Kleidungsstücke sollten gut miteinander kombinierbar sein, damit nicht viel mitgenommen werden muss. Lebensmittel, vordergründig Getränke, haben ihr Gewicht und sollten daher für den Ankunftstag ausreichen. Um Kraftstoff zu sparen, empfiehlt sich der Kauf von Lebensmitteln vor Ort.

Wer umweltbewusst reisen möchte, sollte bei der Wahl der Ausrüstung noch weitere Tipps beherzigen:

  • Nicht alles muss neu sein. Vermietplattformen wie Erento ermöglichen, Dinge auszuleihen oder für wenig Geld gebraucht zu kaufen.
  • Verschiedene Dinge wie Sonnenschirme, Campingmöbel oder Kühlboxen können von Camping-begeisterten Freunden oder Verwandten ausgeliehen werden.
  • Hochwertige Mehrwegprodukte wie Campinggeschirr helfen bei der Vermeidung von Müll.
  • Reinigungsmittel und Hygieneprodukte sollten auf biologischer Basis hergestellt sein. Für einen nachhaltigen Wohnmobilurlaub sind feste Seifen und Haarwäsche anstelle von Duschbad und Shampoo in Plastikflaschen geeignet.
  • Nicht nur das Wohnmobil, sondern auch die Ausstattung wie Geschirr oder Campingmöbel kann für Öko Camping gemietet werden.

Bei einem längeren Aufenthalt müssen weniger Handtücher, Kleidung und Bettwäsche mitgenommen werden, wenn auf dem Campingplatz gewaschen wird. Vor dem Camping ist es sinnvoll, auf dem Campingplatz nachzufragen, ob diese Möglichkeit besteht.

Wer seine Ausrüstung mit Köpfchen wählt, kann mit dem Wohnmobil nachhaltig unterwegs sein. Nachhaltige Produkte und eine möglichst geringe Beladung machen Reisen mit dem Wohnmobil umweltfreundlich.

Wie eine nachhaltige Fahrt gelingt

Wer umweltbewusst reisen möchte, kann ein Ziel wählen, das nicht weit entfernt ist. Die Entfernung kann nach Aufenthaltsdauer gewählt werden. Für längere Aufenthalte eignet sich ein Campingplatz, der weiter entfernt ist, während für kurze Ausflüge oder ein verlängertes Wochenende ein Ziel in der Nähe sinnvoll ist. Um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, sollte der Frischwassertank nur minimal befüllt sein. Er kann auf dem Campingplatz komplett aufgefüllt werden. Der Schmutzwassertank wird vor der Abfahrt entleert. Kraftstoff lässt sich auch mit dem richtigen Reifendruck sparen, der vor der Fahrt kontrolliert werden sollte.

Die Fahrt mit möglichst konstanter Geschwindigkeit spart Kraftstoff. Fahren im hohen Drehzahlbereich kostet mehr Sprit. Wichtig ist daher, rechtzeitig hochzuschalten, aber auch Brems- und Überholmanöver zu vermeiden. Die optimale Reisegeschwindigkeit für Wohnmobile liegt bei 80 bis 90 km/h. Nachhaltiger als die Nutzung der Klimaanlage ist die Fahrt mit geöffnetem Fenster.

Nachhaltig handeln am Urlaubsort

Wer nachhaltig campen möchte, sollte auch beim Camping an die Vermeidung von Abfall sowie an Recycling denken. Auch am Urlaubsort kann ein Mehrwegnetz für den Kauf von Obst und Gemüse genutzt werden. Bei vielen Lebensmitteln lässt sich Verpackungsmüll vermeiden. Für die Mülltrennung sind auf den meisten Campingplätzen eigene Müllstationen vorhanden.

Ressourcen werden geschont, indem das Geschirr nicht unter fließendem Wasser abgespült wird. Beim Abwasch wird der Wasserhahn abgestellt. Elektrische Geräte müssen beim Naturcamping nicht immer genutzt werden. Bei Bedarf sollte die Aufladung von Elektrogeräten mit Solarenergie erfolgen. Die Klimaanlage verbraucht viel Strom und sollte daher überlegt genutzt werden. Sie wird beim Verlassen des Wohnmobils abgeschaltet. Für die stromsparende Beleuchtung eignen sich LED-Leuchtmittel. Die Zeit unter der Dusche kann reduziert werden.

An kalten Tagen kann auf die Heizung im Wohnmobil nicht immer verzichtet werden. Sie sollte aber abgestellt werden, wenn sich tagsüber niemand im Wohnmobil aufhält. Schnell erwärmt sich das Wohnmobil wieder, wenn die Heizung am Abend eingeschaltet wird, wenn sich alle Personen wieder darin aufhalten.

Um die Umgebung zu erkunden, müssen Campingfreunde nicht das Wohnmobil nutzen. Nachhaltiger ist die Erkundung der Region zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Nicht immer müssen Fahrräder mitgenommen werden, da sie den Kraftstoffverbrauch erhöhen. In vielen Ferienregionen besteht die Möglichkeit, Fahrräder auszuleihen.

Weitere Tipps, wie du auf deinen Campingurlaub mit einfachsten Mitteln deinen CO2-Fußabdruck kleinhalten kannst, findest du auch in diesem Beitrag.

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