Best Practice Sharing – mit geteiltem Wissen zum Erfolg

Erento Redaktion – 5. Sep 2014

Startupstockphotos/Pexels/Lizenz: CC0

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Unternehmen werden täglich eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen. Manche davon erweisen sich als gut und weise, manche als falsch oder als Sackgasse. Doch auch Entscheidungen, die sich als falsch herausstellen sind keine schlechten Entscheidungen, wenn daraus für die Zukunft gelernt wird. Voraussetzung dafür ist ein funktionierendes Wissensmanagementsystem im Unternehmen. Nur so kann das Wissen um die effizientesten Prozesse, die erfolgversprechendsten Methoden und die besten Tools nachhaltig mit anderen geteilt werden. Schließlich muss das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden. In unserer digital vernetzten Welt ist es denkbar einfach Wissen unternehmensintern zu teilen. Dafür gibt es für jeden Bedarf passende Community-Lösungen, mit denen sich Wissensdatenbanken, Aufgaben- und Projektmanagement verbinden lassen. Doch manchmal sehen sich Entscheider mit Problemen und Fragestellungen konfrontiert, die bislang im Unternehmen noch nicht aufkamen und für die es daher noch keinen internen Lösungsansatz gibt. Steht man als Entscheider vor neuen, bislang nicht da gewesenen Herausforderungen, kann man sich theoretisches Wissen aneignen und dann nach dem Trial-and-Error-Prinzip verfahren, oder man versucht auch hier auf eine Community zurück zugreifen. Diesmal aber keine interne, sondern eine externe.

Lernen durch teilen

Was in Unternehmensberatungen bereits das Werkzeug der Wahl ist, kommt erst jetzt langsam im Geschäftsalltag der Unternehmen an: die Datenanalyse als Entscheidungsgrundlage für alle Bereiche. Wer Daten analysiert und sich nicht durch sein Bauchgefühl (ab)lenken lässt, trifft Entscheidungen fundierter und nachhaltiger. Auch wir bei erento nennen uns selber „data-driven“ und versuchen möglichst viele Daten als Grundlage für strategische und operative Entscheidungen heranzuziehen. Das Schöne an Entscheidungen, denen ausgewertete Daten zu Grunde liegen, ist dass man daraus mehr oder weniger allgemeingültige Hypothesen und Handlungsempfehlungen ableiten kann. Gerade in jüngeren Unternehmen der Internetbranche gehört es mittlerweile zum guten Ton Erfahrungen aus dem Geschäftsalltag mit anderen zu teilen. So wird das Cloud-Wissen immer breiter und vielfältiger. So gibt es zum Beispiel zu fast jedem Thema aus dem Bereich Marketing (vor allem natürlich digitales Marketing) zahlreiche Erfahrungsberichte anderer Unternehmen. Besonders transparent arbeitet beispielsweise das US-Startup Buffer. In seinem Blog teilt es das Wissen, dass die Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue durch die bereits gemachten Erfahrungen ansammeln und stellt es so anderen Unternehmen und Entscheidern zur Verfügung. Doch nicht nur die anderen können vom geteilten Wissen profitieren, auch das wissenteilende Unternehmen selbst „lernt“ weiter. Denn in dem ich teile beziehe ich andere mit ein und bekomme im besten Fall sogar Feedback von Entscheidern, die selber schon vor dem gleichen oder einem ähnlichen Problem standen. Wichtig ist bei alldem die Konservierung der Erkenntnisse. Es hilft niemandem weiter, wenn ein kluger Kopf viel Wissen sammelt, dieses anderen im Unternehmen aber nicht zur Verfügung steht, weil es nirgendwo archiviert wird.

Wie man aus Fehlern anderer lernen kann

Die Best Practice zu teilen ist eine feine Sache, auch das teilende Unternehmen selber profitiert davon – es kann seine Expertise nach außen hin zeigen und damit Kunden, Partner und Mitarbeiter davon überzeugen, dass es den richtigen Weg gewählt hat.

Richtig interessant wird es aber, wenn es um das Teilen von Fehlern geht, denn auch daraus können das eigene Unternehmen ebenso wie andere wichtige Lehren ziehen. Noch fällt es vielen Unternehmen schwer auch die wirklichen Fehlschläge zu teilen, denn diese machen natürlich irgendwie immer auch angreifbar. Allerdings wächst gerade eine neue Generation von Unternehmenslenkern heran, die durch die Sozialisierung in Sozialen Netzwerken bereits eine völlig andere Affinität zu Transparenz hat. Vor allem in Startups wird häufig eine „neue“ Unternehmenskultur gelebt, die geprägt ist von Transparenz und Streitbarkeit. Hier findet Best Practice Sharing auf einem ganz anderen Niveau und mit einer anderen Selbstverständlichkeit statt.

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