Firmenrechtsschutzversicherung: Deshalb ist betrieblicher Rechtsschutz so wichtig

Richterhammer

Gewerbliche Rechtsstreitigkeiten führen zu immensen Kosten, manchen Vermietfirmen wie Autovermietungen droht bei juristischen Auseinandersetzungen die Insolvenz. Sichern Sie sich deshalb umfassend mit einer Firmenrechtsschutzversicherung ab! Alle Experten sind sich einig: Grundsätzlich ist ein Firmenrechtsschutz sinnvoll. Mit dieser Versicherung wehren Sie ohne finanzielle Risiken unberechtigte Klagen ab und setzen Ihr Recht durch.

Darum ist Firmenrechtsschutz sinnvoll

Jedes Unternehmen sieht sich irgendwann mit juristischen Herausforderungen konfrontiert. Streit mit dem Vermieter, klagende Arbeitnehmer, Probleme mit einer Ordnungsbehörde: In allen diesen Fällen stemmen Sie Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Gutachterkosten und mehr. Auch wenn Sie den Prozess gewinnen, müssen Sie zuerst in finanzielle Vorleistung gehen. Das überfordert manchen Betrieb, mit einer Firmenrechtsschutzversicherung können Sie dennoch einen Anwalt engagieren. Zudem ist der Ausgang vieler Auseinandersetzungen unklar, bei einer Niederlage tragen Sie zusätzlich die Kosten des Gegners. Dank einer gewerblichen Rechtsschutzversicherung nehmen Sie dieses Risiko bedenkenlos in Kauf, für die Kosten kommt der Versicherer auf. Aus einem weiteren Grund ist ein Firmenrechtsschutz sinnvoll: Sie profitieren von einer kompetenten juristischen Beratung. Sie erfahren zum Beispiel, ob sich ein Prozess lohnt und wie Sie juristischen Fallstricken entgehen.

Firmenrechtsschutz: Was ist versichert?

Wenn Sie sich mit dem Thema Firmenrechtsschutzversicherung beschäftigen, verdient der Versicherungsumfang besondere Beachtung. Zwei Aspekte sollte Sie bedenken:

  1. Die Versicherer schließen manche Bereiche komplett aus. Für Haftpflichtschäden aus Ihrer beruflichen Tätigkeit benötigen Sie zum Beispiel eine Berufshaftpflicht, der Firmenrechtsschutz hilft nicht weiter.
  2. Der Versicherungsumfang unterscheidet sich zwischen den Tarifen und den Versicherern deutlich. Viele Dienstleister bieten Ihnen mehrere Pakete oder ein Baukastensystem, damit Sie sich optimal versichern können.

Die bedeutendsten Bausteine einer Firmenrechtsschutzversicherung sind:

  • Immobilien- und Mietrecht
  • Arbeitsrecht
  • Verkehrsrecht
  • Verwaltungsrecht
  • Versicherungsrecht
  • Vertragsrecht für Hilfsgeschäfte

Der letzte Punkt Vertragsrecht für Hilfsgeschäfte bedarf einer näheren Erläuterung: Er umfasst alle Verträge, die nicht direkt zum Kerngeschäft zählen. Der Versicherungsschutz greift zum Beispiel bei Auseinandersetzungen über Leasingverträge für Büromöbel und Telekommunikationsverträge.

Think Outside The Box - Spruch

So hilft der Firmenrechtsschutz: Beispiele aus der Praxis

Eine Firmenrechtsschutzversicherung ist sinnvoll, das zeigen Beispiele aus dem Geschäftsalltag von Verleihern und allgemein von Unternehmen. So sind die meisten Arbeitsrechtsprozesse kostenintensiv, das gilt insbesondere für Kündigungsschutzklagen. Dem Risiko solcher Klagen setzen sich sämtliche Mietfirmen mit Beschäftigten aus. Ein typischer Fall: Ein Partyverleih entlässt aufgrund Fehlverhaltens einen Fahrer, dieser wehrt sich mit einer Kündigungsschutzklage. Der Arbeitgeber wirft ihm vor, dienstliche Anweisungen missachtet zu haben. Er hat mehrfach Lieferungen nicht pünktlich bei einem Auftraggeber abgegeben. Der Entlassene beruft sich auf äußere Umstände wie einen angeblichen Stau. Vor Gericht muss der Anwalt die Vorwürfe belegen, diese Verfahren können aufwendig sein. Dank Firmenrechtsschutz sind die Kosten kein Grund zu einer falschen juristischen Zurückhaltung, der Versicherer trägt sie.

Häufig geraten Verleihfirmen mit ihrem Vermieter in Konflikt. Der Eigentümer der Immobilie erhöht unberechtigt die Miete, spricht ohne triftigen Grund eine Kündigung aus oder verweigert erforderliche Reparaturen. Ohne finanzielle Vorleistungen und Risiken können Sie als betroffener Freiberufler oder Gewerbetreibender auf Ihr Recht pochen, an den Kosten scheitert dies mit einem Firmenrechtsschutz nicht. Diese Beispiele sind nur eine kleine Auswahl, eine Rechtsschutzversicherung ist unter anderem auch bei Abmahnungen im Wettbewerbsrecht hilfreich.

Firmenrechtsschutz: Kosten und steuerliche Absetzbarkeit

Viele Unternehmer fragen sich, wie viel sie für den Firmenrechtsschutz als Betriebsausgabe aufbringen müssen. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, sie hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Versicherungsumfang beim Firmenrechtsschutz: Was ist versichert? Wie hoch ist die Deckungssumme?
  • Größe des Unternehmens: Mit der Größe steigt das versicherte Risiko, mit der Anzahl der Mitarbeiter zum Beispiel von Kündigungsschutzklagen.
  • Selbstbeteiligung: Diese reduziert die Prämien, aber auch die Versicherungsleistung.
  • Attraktivität des Versicherungsanbieters: Es finden sich am Markt erhebliche Unterschiede beim Preis-Leistungs-Verhältnis, deswegen sollten Sie Firmenrechtsschutzversicherungen vergleichen.

Ein finanzieller Pluspunkt bei allen Rechtsschutzversicherungen: Sie können den Firmenrechtsschutz als Betriebsausgabe steuermindernd geltend machen, die Prämien reduzieren in voller Höhe Ihren Gewinn.

Optimale Firmenrechtsschutzversicherung finden

Bevor Sie eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung abschließen, sollten Sie Ihre Risiken eingehend analysieren. Wo liegen juristische Gefahren? Was könnten Sie problemlos aus dem Budget stemmen, in welchen Fällen empfiehlt sich eine Firmenrechtsschutzversicherung? Mithilfe Ihrer Bedarfsanalyse vermeiden Sie eine riskante Unterversicherung und eine teure Überversicherung. Mit einem anschließenden Anbietervergleich sichern Sie sich die ideale Firmenrechtsschutzversicherung!

Weitere Artikel