Wohnmobil mieten: Welcher Fahrzeugtyp passt zu mir?

VW Bulli vor Strandpromenade unter Palmen

Du bist leidenschaftlicher Camper und träumst davon, einmal ein eigenes Wohnmobil zu besitzen? Oder du möchtest das allererste Mal in den Wohnmobil-Urlaub fahren und weißt überhaupt nicht, welches Modell du buchen sollst? Nicht verzweifeln! Wir geben dir einen Überblick, welche Modelle für wen geeignet sind.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Wohnmobiltypen?

Zuallererst gilt es, sich für einen Wohnmobiltyp zu entscheiden. Es gibt hier vier unterschiedliche Typen: ausgebaute Kastenwagen, teilintegrierte und integrierte Wohnmobile sowie Alkoven.

Der Kastenwagen ist ein kompaktes Wohnmobil, das ähnlich aussieht wie ein Transporter oder Sprinter. Auch der VW Bulli gilt als Kastenwagen-Wohnmobil. Es ist wendig und verbraucht durchseine geringere Größe relativ wenig Diesel oder Benzin. Die meisten Kastenwagen-Modelle haben eine sehr gute Raumaufteilung, sodass bis zu vier Personen damit in den Urlaub fahren können. Ideal ist das Platzangebot jedoch für zwei Personen.

Als Alkoven bezeichnet man Wohnmobile, auf die eine Schlafnische – ein Alkoven – oberhalb der Fahrerkabine aufgebaut ist. Durch die Nutzung des zusätzlichen Platzes sind Alkoven-Fahrzeuge besonders geeignet für größere Gruppen oder Familien (siehe auch Wohnmobilurlaub mit Kindern). Das Fahrerhaus kann außerdem vom isolierten Aufbau abgetrennt werden, sodass nachts niemand frieren muss.

Ein teilintegriertes Wohnmobil verbindet ein serienmäßiges Fahrerhaus – z.B. von einem Fiat Ducato – mit einem Wohnbereich; daher der Name „teilintegriert“. Die Sitze aus dem Fahrerhaus können umgedreht werden und werden so eins mit dem Wohnbereich. Teilintegrierte Wohnmobile haben zusätzlich einen kleinen Alkoven über dem Fahrerbereich, sodass man dort auch bequem stehen kann. Sie bieten meist Platz für bis zu vier Personen und sind in der Anschaffung und im Verbrauch günstiger als vollintegrierte Wohnmobile.

Vollintegrierte Wohnmobile – auch die „Königsklasse“ der Wohnmobile genannt – bieten einen nahtlosen Übergang vom Fahrerhaus zum Wohnbereich und damit den größten Wohnraum. Bei ihnen sind das Fahrerhaus und der Wohnbereich „aus einem Guss“ gefertigt, sodass der vorhandene Platz optimal ausgenutzt werden kann. Vollintegrierte Wohnmobile sehen ein bisschen aus wie kleine Busse. Sie sind durch ihre Größe weniger wendig als Kastenwagen oder Teilintegrierte und verbrauchen dementsprechend mehr Treibstoff.

Außer den vier klassischen Wohnmobiltypen gibt es noch Sonderformen wie Pick-ups mit fest montierten oder absetzbaren Kabinen und luxuriöse Fernreisemobile, die zum Beispiel auf LKW-Teilen aufsetzen.

Welche Unterschiede gibt es im Aufbau und Grundriss?

Der Grundriss des Wohnmobils ist vom gewählten Modell abhängig. Grundsätzlich gilt es zu überlegen, wie viele Personen mit dir in den Urlaub fahren und wie du / ihr das Wohnmobil nutzen möchtet.

Es gibt dabei einige Unterschiede, die ihr bedenken solltet:

  • Layout der Betten: Braucht ihr Doppelbetten oder Einzelbetten?
  • Position der Betten: Sollen alle Betten im Wohnraum untergebracht sein oder ist eine Alkovenlösung eine Option?
  • Sitzecke und Tisch: Möchtet ihr euch lieber gegenübersitzen oder eine größere, u-förmige Sitzecke haben?
  • Küche: Soll die Küche im Wohnmobil liegen, sodass ihr auch bei schlechtem Wetter trocken kochen könnt, oder kann sie auch im Kofferraum installiert sein?
  • Bad: Möchtet ihr eine integrierte Dusche und Toilette?
  • Stauraum: Wie viel Stauraum benötigt ihr für Gepäck, Fahrräder oder anderes Equipment?

Mit dieser kurzen Checkliste und den Grundrissen, Fotos und Maßen aus der Wohnmobilbeschreibung kannst du die Liste der in Frage kommenden Wohnmobile schon eingrenzen.

Welches Wohnmobil kann ich mit meinem Führerschein fahren?

Für diejenigen, die nach 1999 den sogenannten B-Führerschein gemacht haben, ist das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ein Auswahlkriterium mit welchem Modell sie auf Tour gehen können. Wer Reisemobile mit einer Gesamtmasse von 3,5 bis 7,5 Tonnen fahren möchte, muss zusätzlich die C1 Fahrerlaubnis abnehmen. Alle großen Hersteller haben sich inzwischen darauf eingestellt und bieten sehr komfortable und gut durchdachte Einsteigermodelle – z.B. Kastenwagen oder Alkoven – an. Weitere Details und wichtige Informationen zum Thema Führerschein für Wohnmobile erfahren Sie hier.

Wie teuer sind die verschiedenen Wohnmobile?

Bei der Miete variieren die Preise je nach Saison und Modell, wobei sich die Hauptsaison von Bundesland zu Bundesland unterscheiden kann, je nachdem wann dort Schulferien sind. Es lohnt sich daher, die Mietangebote zu vergleichen. Wenn du schon früh planen kannst – z.B. jetzt für deinen Sommerurlaub – gibt es häufig auch Frühbucherrabatte. Zusätzlich zu dem reinen Mietpreis solltest du darauf achten, ob nach der Reise noch eine Servicepauschale, z.B. für die Reinigung, und eine Gebühr pro gefahrenem Kilometer abgerechnet wird.

Was muss ich sonst noch beachten?

  • Versicherung: Achte beim Mieten darauf, wie das Wohnmobil über den Vermieter versichert ist. Jedes Wohnmobil muss – wie ein Auto auch – haftpflichtversichert werden. Es gibt dafür spezielle Wohnmobiltarife, da die Jahreskilometeranzahl und Schadensfälle meist geringer sind als bei Autos. Du solltest außerdem auf die Versicherung im Schadensfall gegenüber dem Vermieter achten.Meist gibt es dort einen Selbstbehalt, d.h. einen Maximalbetrag, den du im Schadensfall zahlen musst.
  • Wintertauglichkeit: Wenn du mit dem Wohnmobil im Winter verreisen möchtest, solltest du auf die Isolierung und Wärmedämmungseigenschaften schauen. Wir haben einen separaten Artikel über die Wintertauglichkeit von Wohnmobilen geschrieben – hier findest du mehr Infos dazu.

Für einen Überblick zum Thema Wohnmobil-Typen, deren jeweilige Vorteile sowie Tipps und Ratschläge, empfehlen wir einen Besuch unserer Infoseite.

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