Zum ersten Mal mit dem Wohnmobil unterwegs

Das Wohnmobil oder der Wohnwagen ist gemietet, die Route geplant, die Sachen sind gepackt und es kann endlich losgehen – oder vielleicht doch nicht? Das erste Mal Urlaub im Mietwohnmobil ist eine aufregende Sache, ganz klar dass man sich vorher den Kopf zerbricht ob man auch an alles gedacht hat und wie der Reisestart wohl ablaufen wird. Damit Sie nicht völlig erschöpft von schlaflosen Nächten in den Urlaub starten, geben wir Ihnen heute ein paar nützliche Tipps an die Hand.

Eines vorweg: Auf vielen Campingplätzen gibt es Waschmaschinen und Trockner, das heißt selbst für lange Reisen muss man keine großen Mengen Kleidung einpacken.

Das Gepäck

Ein Wohnmobil hat ein begrenztes zulässiges Gesamtgewicht von meist 3.5 Tonnen. Dies ist das Gewicht, das man noch mit einem „normalen“ Führerschein der Klasse B fahren darf. In der Reisezeit muss man sich vor allem in den Nachbarländern und beim Überfahren von Alpenpässen oder Meerbrücken auf strenge Kontrollen einstellen. Damit der Urlaub nicht schon auf der ersten Etappe im Stress mündet, sollten Sie genau überlegen was Sie brauchen. Erkundigen Sie sich bei dem Vermieter, welches Zubehör inklusive ist (es gibt häufig eine Ausstattungsliste die man zur Hand nehmen kann).

Wichtig sind neben der Kleidung Campingmöbel, Bettzeug (oder Schlafsack), Handtücher, Toilettenpapier, Spül- und Reinigungsmittel sowie Lappen und Schwämme, vielleicht eine Hängematte, Lesestoff (am besten als E-Book), Musik, Spiele und Sportequipment. Bei Unsicherheit ob die Dinge die mit sollen vielleicht zu schwer sind, kann der Vermieter helfen, oder Sie fahren einfach über eine Waage.

Das Proviant

Was in der Küche nicht fehlen sollte: Basics wie Nudeln und Reis sowie Gewürze, Salz, Zucker, Essig und Öl. Damit es leichter wird, kann man Essig und Öl in 0,5 l Plastikflaschen umfüllen – das reicht bei moderatem Gebrauch für drei Wochen Urlaub. Denken Sie daran, dass gerade das Essen einen großen Teil des Urlaubsgefühls ausmacht, in fremden Ländern hat man meist mehr Lust auf einheimische Lebensmittel und läuft Gefahr Dosenravioli und Miracoli ganz umsonst mitgenommen zu haben

Das Essen für die ersten zwei Tage sollten Sie allerdings schon vorab einplanen und mitnehmen. Dann können Sie sich erstmal in Ruhe an das ungewohnte Gefährt gewöhnen und müssn nicht gleich auf vollen Supermarktparkplätzen rangieren.

Zubehör fürs Wohnmobil

Man sollte denken, dass alles was mit dem Wohnmobil zusammenhängt vom Vermieter bereitgestellt wird. Das ist aber nicht immer so. Fragen Sie vorher nach, ob für den geplanten Zeitraum ausreichend Klochemie vorhanden ist, sonst nehmen Sie diese auf jeden Fall mit. Gleiches gilt für die Gasflaschen und den Frischwassertank. Ein eigener Wasserschlauch und Werkzeug kann ebenfalls das Leben sehr erleichtern.

Für die Fahrzeugübernahme sollten Sie etwa 1-2 Stunden einplanen. Neben den ganzen Formalitäten, sollten Sie sich nämlich genug Zeit nehmen sich alles zeigen zu lassen. Hinzu kommen das Beladen und ein paar vorsichtige Proberunden in verkehrsarmer Umgebung, so sollten Sie insgesamt mit etwa vier Stunden rechnen bis Sie dann endlich los kommen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Machen Sie ein Übergabeprotokoll! Schreiben Sie penibel alle Mängel auf und fotografieren Sie sie zur Not auch. So ist im Zweifelsfall für beide Seiten nachvollziehbarn, wer für den Schaden haften muss. Lassen Sie sich zeigen, ob der Frischwassertank und die Gasflaschen voll sind.

Die Einweisung

In einem Wohnmobil gibt ein paar Besonderheiten, für deren Einweisung man sich Zeit nehmen sollte. Das Handling der Chemietoilette, zum Beispiel, ist erstmal etwas befremdlich. Lassen Sie sich eine genaue Einweisung geben, wie sie zu reinigen ist und worauf Sie zu achten haben. Gleiches gilt für den Abwasser- und den Frischwassertank. Auch das Umbauen der Sitzecke zum Bett kann etwas kompliziert sein und wenn Sie spät abends auf dem ersten Übernachtungsplatz ankommen, werdeen Sie dankbar sein, wenn Sie mit ein paar Handgriffen Ihr Lager aufschlagen können.

Das Fahren mit einem Wohnmobil unterscheidet sich natürlich stark von einem normalen PKW. Diese fünf Tipps sollten Sie sich gut einprägen:

1. Beachten Sie die Durchfahrthöhe von Brücken, Tunneln, Alleen etc.
2. Fahren Sie langsam in die Kurve
3. Verschließen Sie alle Schränke ordentlich und sichern Sie alles Gepäck
4. Berücksichtigen Sie den höheren Spritverbrauch und planen Sie rechtzeitig Tankstops ein
5. Planen Sie keine Übernachtung auf Autobahnraststätten, die sind oft voller mit LKW

Wenn Sie diese Dinge beachten, können Sie sich ganz auf das konzentrieren was Urlaub sein soll: Spaß. Genießen Sie die andere Art des Reisens, lassen Sie sich überraschen und planen Sie nicht alles vor, denn meistens findet man die schönsten Orte wenn man sich verirrt hat. Sollten Sie einen längeren Aufenthalt in einer beliebten Reiseregion planen, tun Sie dennoch gut daran vorher zu reservieren.

Weitere Tourvorschläge, Tipps und Anregungen für den nächsten Campingurlaub gibt es auch auf unserer Seite Wohnmobil mieten & Europa entdecken zum Nachlesen.