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Alle Gerüstarten im Vergleich

Ein Überblick über die Vorteile unterschiedlicher Gerüstarten.

Sicherheit und Komfort mit dem passenden Baugerüst

Ein Baugerüst ist ein wichtiges Element einer gut organisierten Baustelle. Es macht praktisch den gesamten Rohbau von allen Seiten zugänglich. Richtig aufgestellt, verhindert es wirkungsvoll Abstürze von Arbeitern oder Kollisionen mit herunter fallenden Gegenständen. Doch Gerüst ist nicht gleich Gerüst: Ein Maurer, der schwere Steinpakete zu verarbeiten hat, braucht eine andere Gerüstklasse als ein Fassadenreiniger. Die Gerüstbauklassen sind in der DIN 4220 organisiert. Dieser Beitrag informiert umfassend über Gerüste und worauf beim Mieten zu achten ist.

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Aufgaben von einem Gerüst

Ein Gerüst bietet eine begehbare Plattform für leichte und schwere Arbeiten sowie für die Inspektion. Befindet sich das Arbeitsgerüst außen an der Fassade, spricht man von einem Außengerüst. Wird es im Innern eines Gebäudes aufgebaut, spricht man von einem Innengerüst oder einem Kleingerüst. Ein Kleingerüst ist häufig mit Rollen ausgestattet. Sie sind vor allem für Innenausbauer sehr praktisch, da sie die gesamte Raumfläche leicht zugänglich machen. Diese Gerüste nennt man Fahrgerüst oder Rollengerüst. Gleichgültig, wo ein Gerüst aufgebaut ist, seine Funktionen sind stets die gleichen:

  • Sicherer Zugang zu allen gewünschten Punkten
  • Aktiver Schutz vor Abstürzen
  • Passiver Schutz vor herabfallenden Gegenständen
  • Stabiler, vibrationsfreier Aufbau
  • Belastbare Trittflächen

Gleichzeitig ist der leichte Transport und schnelle Aufbau für die Qualität eines Gerüstes entscheidend. Je schneller ein Gerüst auf- und abgebaut ist, desto mehr Zeit bleibt für die eigentlichen Aufgaben. Das hat zur Folge, dass die heute verfügbaren Gerüste in der Regel als Rahmengerüst ausgelegt sind.

Fassadengerüst im Einsatz

Gerüstarten nach Aufbau und Material

Man kann Gerüstarten nach ihrem Einsatz oder nach dem Material unterscheiden, aus dem sie hergestellt wurden. Dies sind die üblichen Gerüstarten, wie sie auch von Vermietern angeboten werden:

  • Rahmengerüst oder Modulgerüst
  • Rohrkupplungsgerüst
  • Holzgerüst

Bei einem Rahmengerüst oder Modulgerüst werden einfach vorgefertigte Module ineinander gesteckt. Sie bestehen zumeist aus rostfreiem Aluminium. Das macht sie sehr leicht. Trotzdem gibt es das Rahmengerüst auch so stabil, dass es mit Steinpaketen oder Zementsäcken beladen werden kann. Das Rahmengerüst als Traggerüst oder Maurergerüst ist heute der Standardtyp im Gerüstbau. Es eignet sich besonders für rechtwinklige Bauten, die in Normmaßen errichtet wurden.

Das Rohrkupplungsgerüst ist ein Gerüsttyp, der vor allem bei komplexen Einrüstungen verwendet wird. Es besteht aus verzinkten Stahlrohren, die mit Kupplungen aus Druckguss miteinander verschraubt werden. Für den Aufbau von einem Rohrkupplungsgerüst ist hohe Sachkenntnis erforderlich. Sein Vorteil ist, dass es sich sehr genau auf eine noch so komplexe Aufgabe ausrichten lässt. Einrüstungen von Altbauten, Abhängen, Brücken und Türmen ist mit diesem Gerüsttyp besonders gut möglich. Der weitere Vorteil vom Rohrkupplungsgerüst ist, dass es sehr stabil ist. Es eignet sich besonders gut für Schwerlast-Aufgaben.

Das Holzgerüst besteht aus vorgefertigten Modulen, die sich leicht zusammen bauen lassen. Es ist ähnlich komfortabel im Aufbau wie das Rahmengerüst. Ein Holzgerüst ist jedoch wesentlich leichter und weniger druckfest. Es eignet sich deshalb nur für leichte Aufgaben wie Inspektion, Reinigung, Malern oder Außendämmung.

Ein besonderer Vorteil von jedem Gerüsttyp ist, dass es mit der Aufgabe mitwachsen kann. Typisch ist beispielsweise das Baugerüst, dass etagenweise vorgebaut wird, um die Bauarbeiter vor Abstürzen zu schützen, ihnen einen Fluchtweg zu eröffnen und ihre Arbeit zu erleichtern.

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Mann mit Schutzhelm auf Baugerüst

Gerüstart nach Einsatzbereich

Gerüste lassen sich auch nach ihrer Aufgabe unterteilen. Ihr Material ist dabei zweitrangig. Praktisch jedes Gerüst lässt sich aus unterschiedlichen Werkstoffen herstellen. Die Möglichkeiten zu dieser Unterscheidung sind natürlich endlos. Etabliert haben sich diese Kategorien:

  • Arbeitsgerüst und Schutzgerüst
  • Raumgerüst
  • Rollgerüst
  • Fassadengerüst
  • Traggerüst
  • Hängegerüst
  • Dachgerüst
  • Schnellgerüst

Ein Arbeitsgerüst dient dazu, einen bestimmten Punkt zum Verrichten einer Arbeit erreichen zu können. Das Arbeitsgerüst bietet dazu einen sicheren Schutzbereich, von dem aus ein entspanntes und komfortables Arbeiten möglich ist. Dieser Gerüsttyp wird bevorzugt dann eingesetzt, wenn die Aufgabe längere Zeit in Anspruch nimmt. Bei nur sehr kurzfristigen oder punktuellen Aufgaben wird der Einsatz von einer Hebebühne bevorzugt.

Ein Raumgerüst wird in Innenräumen verwendet. Es ist besonders klein. Dafür ist es in er Regel mit Rollen ausgestattet. Als Fahrgerüst oder Rollgerüst ist das Arbeiten mit einem Kleingerüst sehr komfortabel.

Ein Fassadengerüst dient dazu, eine Außenwand bearbeiten zu können. Außerdem werden Fassadengerüste bei baufälligen Häusern gerne zum Schutz von Passanten eingesetzt. Je nach Umfang der Arbeit werden Leichtbau- oder Schwerlastgerüste als Fassadengerüst verwendet.

Ein Traggerüst ist ein konstruktives Hilfsmittel zum Einbau schwerer Bauelemente. Sie werden beispielsweise besonders gerne im Brücken- und Hallenbau verwendet. Traggerüste verfügen über eine hohe Standfestigkeit und Belastbarkeit. Das macht sie ideal zur Aufnahme von Trägern, Balken und schweren Maschinen.

Ein Hängegerüst ist eine spezielle Form vom Fassaden- oder Arbeitsgerüst. Es steht nicht auf bis zum Boden reichenden Stützen, sondern wird an eine gerade Wand angehängt. Hängegerüste sind äußerst anspruchsvoll im Aufbau.

Ein Dachgerüst ist eine kleine Arbeitsplattform, die auf einem Dach aufgebaut wird. Durch unterschiedlich lange Stützen gleicht das Dachgerüst die Dachschrägen aus und bietet dem Arbeiter eine gerade Arbeitsfläche. Das Dachgerüst wird meist über eine Leiter oder über ein Außengerüst begangen.

Ein Schnellgerüst bzw. Blitzgerüst besteht aus vorgefertigten Modulen, die einfach ineinander gesteckt werden. Es gibt das Schnellgerüst in unterschiedlichen Tragklassen. Schnellgerüste sind als Vermietungsobjekt besonders beliebt.

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