Wohnmobil finanzieren & kaufen: Das gibt es zu beachten

Für viele bedeutet ein eigenes Wohnmobil Freiheit: Sie müssen keine fremden Unterkünfte buchen, sie bleiben flexibel. Ob Campingurlaub an einem einzigen Ort oder eine Reise quer durch ein Land, ein Wohnmobil macht es möglich. Der Wohnmobil-Kauf ist zugleich eine umfangreiche Investition, die gründlicher Vorüberlegungen bedarf. Welche Kauftipps sind zu beachten? Welche Finanzierung empfiehlt sich?

Kauftipps: Das individuell geeignete Wohnmobil

Bei einem Wohnmobil-Kauf nehmen die künftigen Besitzer eine erhebliche Geldsumme in die Hand, entsprechend zufrieden sollten sie anschließend mit ihrem Fahrzeug sein. Bereiten sie den Erwerb intensiv vor und entwerfen sie einen Kriterienkatalog, verhindern sie böse Überraschungen. Sie sollten beispielsweise prüfen, ob sie ein Wohnmobil mit ihrem aktuellen Führerschein lenken dürfen. Bei den PKW-Führerscheinen nach EU-Norm gilt eine Obergrenze von 3,5 t zugelassenem Gesamtgewicht. Auch die Abmessungen interessieren. Ein kompaktes Reisemobil lässt sich leicht fahren, ein großes Exemplar verfügt über mehr Platz. Viele weitere Kriterien verdienen Aufmerksamkeit, die individuellen Ansprüche differieren:

  • Wie großzügig hat der Hersteller die Küche und die sanitären Anlagen gestaltet?
  • Wie bequem sind die Betten?
  • Soll es abgetrennte Bereiche für Eltern und Kinder geben?
  • Über wie viel Stauraum verfügt ein Wohnmobil?

So finanzieren Käufer ihren Wohnmobil-Kauf

Ein neues Wohnmobil kostet eine beträchtliche Summe, viele Käufer können den Rechnungsbetrag nicht direkt bezahlen. Zum Wohnmobil finanzieren gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:

  1. Ratenkredit
  2. Ballonfinanzierung
  3. Drei-Wege-Finanzierung

Im ersten Schritt sollten Verbraucher die Vor- und Nachteile dieser drei Finanzierungsarten gegeneinander abwägen. Danach vergleichen sie innerhalb der gewählten Kategorie die konkreten Angebote, mit diesem Vorgehen schöpfen sie ihr Einsparpotenzial aus.

Alle Finanzierungsarten setzen eine ausreichende Bonität voraus. Kreditgeber fordern Einkommensnachweise und prüfen die Schufa-Datei. Grundsätzlich zeigen sie sich bei einem Wohnmobil-Kauf liberaler als bei einem Kredit ohne Verwendungszweck, da das Fahrzeug mittels Sicherungsübereignung als Sicherheit dient und ihr Ausfallrisiko senkt.

Eine gute Vergleichsmöglichkeit unterschiedlicher Kredite stellen Vergleichsportale dar. Im Handumdrehenerhalten Sie hier Auskunft über mögliche Finanzierungsoptionen und können sich passende Angebote einholen.

1. Händlerfinanzierung oder Bankkredit?

Die meisten Verkäufer von Wohnmobilen bieten eine Finanzierung an, die im Ablauf einem Bankkredit gleicht. Diese Händlerfinanzierungen klingen meist verlockend. Die Unternehmen werben mit niedrigen Zinsen, manchmal mit Null-Prozent-Finanzierungen. Verbraucher übersehen dabei, dass die Gesamtkosten oft hoch sind: Bei einer Barzahlung gewähren Händler hohe Rabatte auf den Kaufpreis, bei einer Finanzierung nicht. Im Ergebnis bezahlen Kunden kaum oder keine Zinsen, stemmen jedoch einen hohen Kaufpreis.

Der Bankkredit stellt deshalb eine attraktive Alternative dar, auch wenn Banken höhere Zinsen verlangen. Käufer sollten die Mehrkosten für die Zinsen mit dem möglichen Rabatt ins Verhältnis setzen.

2. Die Ballonfinanzierung

Eine Ballonfinanzierung ähnelt einem Ratenkredit, allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied: Einen Teil der Kreditsumme begleichen Kunden am Laufzeitende mit einer vergleichsweise hohen Schlussrate. Das hat den Vorteil, dass die monatlichen Raten bis dahin niedriger als bei einem gewöhnlichen Ratenkredit sind. Andererseits berechnet der Kreditgeber während der gesamten Laufzeit auf die Schlussrate Zinsen, eine Ballonfinanzierung kostet mehr als eine Ratenfinanzierung.

3. Drei-Wege-Finanzierung

Die Drei-Wege-Finanzierung ermöglicht Käufern Flexibilität. Zum Vertragsende wählen sie aus drei Optionen:

  • Sie bezahlen eine Schlussrate.
  • Sie geben das Reisemobil zu einem vereinbarten Preis zurück.
  • Sie nehmen für die Restschuld einen neuen Kredit auf.

Die Schlussrate führt wie bei der Ballonfinanzierung zu erhöhten Zinskosten. Der Vorteil ist, dass ein Recht auf Rückgabe und ein neues Darlehen besteht. Können Kunden die Schlussrate nicht bezahlen, lösen sie das Problem mit einer der beiden anderen Varianten. Diese Finanzierung erweist sich auch für Unentschlossene als ideal.

Tipp: Vermietung des Wohnmobils als attraktive Einnahmequelle

Wer ein Wohnmobil besitzt, benötigt es in der Regel nur wenige Wochen im Jahr. Darin liegt eine Chance, Einnahmen zu generieren und die eigenen Finanzierungskosten zu senken: Eigentümer können ihr Fahrzeug vermieten. Der Aufwand ist überschaubar. Erstens melden sie sich als Kleinunternehmer beim Gewerbeamt und der Finanzbehörde an. Zweitens vermarkten sie ihr Reisemobil. Drittens organisieren sie die Übergabe und die Rücknahme des Fahrzeugs. Es winken ansprechende Einkünfte.

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