Von Bozen bis Sexten – Südtirol mit dem Wohnmobil entdecken

Campingurlaub in den Alpen

Auf nach Südtirol – die Tour beginnt

Südtirol zieht mit schroffen Felslandschaften, klaren Bergseen und fruchtbaren Hochalmen Naturliebhaber und Aktivurlauber aus aller Welt an. Zwischen Vinschgau im Westen und dem Pustertal im Osten liegen Campingplätze mit moderner Infrastruktur – ideale Voraussetzungen für eine individuelle Reise mit dem Wohnmobil durch Südtirol. Den Anfang nimmt unsere Tour in der landwirtschaftlich geprägten Region rund um die Hauptstadt Bozen.

Angesiedelt im Süden Österreichs und im Norden Italiens blickt auch die Südtiroler Küche auf zahlreiche Einflüsse zurück. Mit der touristischen Erschließung der Region in den 1960er und 1970er Jahren erlebte auch die traditionelle Küche eine Renaissance. Unter Verwendung moderner Techniken und angepasst an den aktuellen Geschmack, erfreuen sich Schüttelbrot, Strauben und Kaminwurzen erneut großer Beliebtheit. Einen Vorgeschmack auf die Vielfalt der nördlichsten Provinz Italiens liefert der Bozner Obstmarkt. Essbare Schätze aus den Höhen des Vinschgaus werden dort feilgeboten. Strahlender Star auf dem Marktstand sind die aromatisch knackigen Äpfel der Sorte Pinova mit leichter Süße und einer feurig-roten Schale.

Der Weg in den Stadtkern der Südtiroler Hauptstadt wird am besten mit dem Bus genommen. Die Expresslinie 131 stellt eine flotte Verbindung zwischen dem Stellplatz in Eppan und der Altstadt her. In nur zwanzig Minuten erreichen Sie die historische Altstadt. Ein kultureller Höhepunkt ist die Dominikanerkirche, in der Darstellungen unter Einfluss des Florentiner Künstlers Giotto di Bondone die gotische Wandmalerei zu einer realistischeren Ausdruckskraft verhelfen. Der Übergang zur Renaissance wird dadurch fließend. Vorbei an der Johanneskapelle der Dominikanerkirche mit ihren üppigen Fresken geht es weiter zur Neustadt.

Wo K.u.k.-Vergangenheit und modern-mediterranes Flair aufeinandertreffen, steht seit 2008 das Museion. An den Talfer-Wiesen sitzt ein 25 Meter hoher Kubus aus Glas und Aluminium: das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Nicht nur reines Präsentationsforum, sondern auch Atelier, wählt das Museum mit angegliederter Kunstwerkstatt einen interaktiven Zugang. Besonders reizvoll ist es, am Abend entlang der Talfer zu schlendern, wenn sich die Glasfassade des Museions in eine Projektionsfläche für digitale Kunstformen verwandelt.

Weitere Höhenpunkte in und um Bozen:

  • Messner Mountain Museum Firmian – insgesamt 6 Standorte mit 6 Ausstellungen in Südtirol zur Bergsteigerkultur
  • historische Rittnerbahn zwischen Oberbozen und Klobenstein – mit der Seilbahn auf den Ritten
  • Plattner Bienenhof mit angeschlossenem Museum – Imkerei zwischen Tradition und Moderne
  • Südtiroler Archäologiemuseum – dem Ötzi auf der Spur

Kulturhistorische Schatzsuche in Südtirol

Unweit der Hauptstadt Bozen befindet sich die Burganlage Schloss Runkelstein, die 1237 von den Brüdern Friedrich und Beral von Wangen in Auftrag gegeben wurde. Im Jahr 1385 erwarb eine wohlhabende Bozner Kaufmannsfamilie das Gebäude und ließ es mit schillernden Fresken ausmalen. Bis heute gelten die Wandmalereien als kulturhistorisches Juwel unschätzbaren Wertes. Die Verzierungen an den Wänden geben einen einmaligen Einblick in das höfische Leben des Mittelalters und liefern darüber hinaus Darstellungen aus der Literaturgeschichte. Im nachträglich angebauten Sommerhaus lässt sich beispielsweise eine Wandmalerei zum Roman „Tristan und Isolde“ sowie eine der ältesten Darstellungen von König Artus Tafelrunde bestaunen.

Die Burg sitzt auf einem schroffen Felsen aus Prophyr. Das Gestein speichert Wärme besonders gut und strahlt sie in kalten Nächten angenehm ab, sodass die Ritter trotz fehlender Heizung früher nicht frieren mussten. Bis heute strotzen die Burganlagen vor urigem Flair. In der warmen Jahreszeit lädt die Burgschänke zu deftiger Ritterskost ein. Beachten Sie die saisonalen Öffnungszeiten der Burganlagen. Im Winter findet kein Publikumsverkehr statt.

Wanderer in den Dolomiten

Hoch hinaus – mit dem Wohnmobil in die Dolomiten

Etwa 40 Kilometer nördlich von Bozen liegt die Stadt Brixen, eingebettet in das Eisacktal. Der ehemalige Bischofssitz verfügt bis heute über einen Dom, der mit farbigen Fresken und barocker Ausstattung zu einem Besuch einlädt. Vielleicht finden Sie die Elefantendarstellung im Brixner Domkreuzgang, die eher einem Pferd als einem Dickhäuter ähnelt. Denn wer hatte damals schon einen leibhaftigen Riesensäuger zu Gesicht bekommen? Der Maler Leonhard von Brixen jedenfalls nicht.

Pyramiden in den Alpen? Ja, die gibt es: Erdpyramiden in Percha. Weder kostbare Grabkammer noch aufwändiges Bauwerk, das von Menschenhand gefertigt wurde, sind die Erdpyramiden des Pustertales ein Schauspiel der Natur. Zwei Erdrutsche haben die lehmhaltigen Säulen freigelegt. Regelmäßiger Niederschlag legt die Erdpyramiden in immer neue Formen. Besonders im Winter und Frühling kommen dadurch neue Säulen zum Vorschein. Eine etwa dreiviertelstündige Wanderung, beginnend beim großen Parkplatz zwischen Oberwielenbach und Platten, führt zu diesem architektonischen Wunderwerk von Mutter Natur. Ab dem Gasthaus Schönblick können Sie Ihr Ziel gar nicht verfehlen, denn der Weg ist ausgeschildert.

Als nächstes machen wir in Bruneck halt. Der Hausberg Kronplatz bildet die malerische Kulisse für den Hauptort des Pustertales. In der Stadtgasse können Sie sich allerlei Genüssen hingeben. In der Flaniermeile warten hinter pastellfarbenen Fassaden Spezialitäten und Biowaren nur darauf, probiert zu werden. Gut gestärkt können Sie sich im Messner Mountain Museum Ripa auf dem Schloss Bruneck auf die Spuren von Bergvölkern aus aller Welt begeben. Ebenfalls sehenswert: Geführte Sonnenaufgangswanderungen am 2273 Meter hohen Kronplatz. Gegen einen Unkostenbeitrag gehen Sie zum Beispiel von Olang am Fuße des Pracken der Sonne entgegen. Eine Wanderung dauert etwa 1,5 Stunden. Gutes Schuhwerk nicht vergessen!

Mit dem Wohnmobil geht es weiter zum Toblacher See. Hier finden Sie, zwischen zwei Nationalparks gelegen, einen idyllischen Campingplatz. Zahlreiche Wanderwege, Klettersteige und Mountainbike-Trails laden zum aktiven Genießen ein. Wer die Berge liebt und dennoch nicht auf kühles Nass verzichten möchte, ist am Toblacher See genau richtig. Im Winter verwandelt sich die schneebezuckerte Landschaft übrigens in ein beliebtes Skigebiet mit Langlaufloipen und Eislaufplätzen. Vielleicht kommen Sie dann noch einmal zurück?

Der letzte Stopp in den Dolomiten führt uns nach Sexten. Mit dem Blick zurück auf das Kletterparadies der Drei Zinnen lässt sich das Naturschauspiel der Sextner Sonnenuhr bestaunen, und zwar am besten zur Wintersonnenwende vom Fischleintal aus. Dann geht die „Uhr“ nämlich korrekt und um zwölf steht die Sonne tatsächlich senkrecht über dem Zwölfer. Der Zwölfer ist nur einer der fünf Dolomiten-Gipfel, welche diese natürliche Sonnenuhr formieren, daneben: Neuner, Zehner, Elfer und Einser. Damit ist die Zeit für unsere Tour durch Südtirol nun auch abgelaufen.

Entspannte Tage in Südtirol: So hat Stress keine Chance

Für Individualisten wie Familien ist eine Reise mit dem Wohnmobil gleichermaßen der Urlaub der Wahl. Die Flexibilität und der Freiraum sind verlockend, können bei mäßiger Vorbereitung jedoch in Stress ausarten. Mit diesen Top 5 Tipps steht der Erholung nichts im Wege:

  1. Hauptsache Hauptsaison?
    Vor allem in der Hauptsaison sind überlaufende Campingplätze und ausgebuchte Wandertouren keine Seltenheit. Wer dem Stress ganz aus dem Weg gehen möchte, besucht Südtirol im Frühling oder Herbst.
  2. Wissen, was Sie wollen:
    Aktiv-, Bade- oder Städteurlaub – wonach steht Ihnen der Sinn? Der Urlaub mit dem Wohnmobil lässt alle Möglichkeiten offen. Sie entscheiden, wo es langgeht. Umso wichtiger, dass Sie schon vor Reiseantritt wissen, was Sie wollen. Ein bunter Mix aus Aktivitäten an der Bergwand und gemütlichem Schlendern in der Altstadt ist möglich, doch dann sollten Sie …
  3. Prioritäten setzen:
    Sie möchten Südtirol erkunden und dabei möglichst viel von Land und Leuten aufnehmen? Alles werden Sie dennoch nie entdecken können. Setzen Sie daher Prioritäten. Welche Sehenswürdigkeiten dürfen Sie auf keinen Fall verpassen und welche können hintangestellt werden?
  4. Halt! Plan B zurechtlegen:
    Wenn Sie Ihre Route vorab planen, bleibt mehr Raum für Spontaneität. Tatsächlich können Sie sich mehrere Campingplätze in einer Region auf der Karte markieren, sodass Sie stets auf einen Plan B zurückgreifen können, wenn Sie einen Umweg nehmen oder an einem Ort länger verweilen möchten.
  5. Selbst gekocht spart Geld und schont die Nerven:
    Decken Sie sich vor der Abreise mit ausreichend Vorräten ein, um sich bei Bedarf selbst versorgen zu können. Die Genussregion Südtirol lädt unweigerlich zum Schlemmen ein. Kochen Sie trotzdem hin und wieder in der eigenen Küche im Wohnmobil bleibt mehr Geld in der Reisekasse für andere Aktivitäten und Sie müssen sich erst gar nicht auf die Suche nach einem passenden Restaurant begeben. Denn bei Bedarf haben Sie die Küche stets an Bord.

Weitere Tourvorschläge, Tipps und Anregungen für den nächsten Campingurlaub gibt es auch auf unserer Seite Wohnmobil mieten & Europa entdecken zum Nachlesen.

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