Was macht ein gutes Zugfahrzeug für Wohnwagen aus?

Wohnwagen in Tropfenform mit Zugfahrzeug

In Punkto Flexibilität am Urlaubsort liegen die Vorteile des Wohnwagens gegenüber dem Wohnmobil auf der Hand. Damit der Urlaub mit dem Wohnwagen von Anfang an zum Vergnügen wird, ist es wichtig den richtigen Zugwagen zu wählen. Doch was macht ein Auto zum guten Zugwagen? Sind es die PS? Oder der Drehmoment? Ganz so einfach ist es nicht. Wir verraten euch worauf es ankommt.

Anhängelast

Das wichtigste am Zugwagen ist die Anhängelast. Diese findet man im Fahrzeugschein unter der Ziffer 28 bzw. 0.1 aufgeschlüsselt für gebremste und ungebremste Anhänger. Für die Fahrt mit dem Caravan ist die Last für gebremste Anhänger entscheidend. Meist bezieht die angegebene Zahl sich auf eine befahrbare Steigung von maximal zwölf Prozent, in manchen Fällen werden für acht- und zehnprozentige Steigungen höhere Lasten angegeben. Da man aber nie genau voraussehen kann mit welchen Straßen man es zu tun bekommt, empfiehlt es sich die Maximallast für eine zwölfprozentige Steigung nicht zu überschreiten.

Stützlast

Die Stützlast ist das Gewicht, das die Wohnwagendeichsel auf die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs bringt. Die Angabe über die zulässige Stützlast findet man auf dem Stützlastschild, das sich im Heckbereich (meist im Kofferraum) befindet. Bei den meisten PKW beträgt sie 50 bis 75 Kilo, dieses Gewicht sollte nicht überschritten werden. Allerdings sollte versucht werden nahe an die Maximalstützlast heranzukommen, denn bei zu geringer Stützlast verringert sich die Fahreigenschaft des Gespanns.

Anhängerkupplung

Es gibt Anhängervorrichtungen mit festem oder mit abnehmbarem Kugelkopf. Bei voll beladenem Zugwagen sollte sich die Kupplungskugel in 35 bis 40 Zentimeter Höhe befinden. Eine Anhängerkupplung muss vom TÜV abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

Eigengewicht des Zugwagens

Das Gewicht des Zugwagens bestimmt maßgeblich wie sicher das Gespann unterwegs ist. Je schwerer der PKW, desto besser das Fahrverhalten. Je höher das Eigengewicht des Zugfahrzeugs, desto stabiler liegt das Gespann beispielsweise bei Bremsmanövern auf der Straße und der Caravan gerät nicht so leicht ins Schlingern wie bei leichteren Autos als Zugwagen.

Motorleistung und Drehmoment

Für das maximale Gespanngewicht im Verhältnis zur Motorleistung gibt es eine Faustregel: Man addiert das zulässige Gesamtgewicht von Zugwagen und Wohnwagen und teilt die Summe durch die Motorleistung; der Wert darf auf keinen Fall über 37 Kilo pro PS liegen. Neben den PS ist das Drehmoment eine wichtige Kennzahl. Dieser ist entscheidend dafür wie viel Kraft auf die Antriebsräder übertragen wird. Für die Fahrt im Caravan-Gespann ist wichtig, dass bei möglichst geringer Motordrehzahl das maximale Drehmoment erreicht wird. Nur so ist gewährleistet, dass beim Anfahren genügend Kraft zur Verfügung steht.

Getriebe

Auch das Getriebe ist wichtig für die komfortable Fahrt mit dem Caravan-Gespann. Der Heckantrieb hat einige Vorteile: die Bodenhaftung der Räder ist hier besser und es kommt weniger zu durchdrehenden Rädern. Der ultimative Antrieb für ein Wohnwagen-Gespann ist jedoch der Allradantrieb. Vor allem wenn man nicht genau weiß in welchen Witterungs- und Straßenverhältnissen man unterwegs sein wird, ist die zusätzliche Bodenhaftung ein großer Vorteil.

Technische Hilfe

Das schlimmste bei der Fahrt mit dem Caravan-Gespann ist ein sich unkontrollierbar aufschaukelnder Anhänger. Damit ihr sicher unterwegs seid, sollte das Zugfahrzeug zumindest über ESP verfügen. Noch sicherer wird es, wenn ein Gespann-ESP, also eine zusätzliche Anhängerstabilisierung, vorhanden ist. Diese verhindert, dass der angehängte Wohnwagen auch bei höherer Geschwindigkeit nicht ins Schlingern kommt.

Unser Fazit

Wer mit dem Caravan entspannt in den Urlaub fahren will, sollte am Zugfahrzeug nicht sparen. Ein Kleinwagen ist als Zugfahrzeug zwar eher ungeeignet, dennoch muss ein passender Zugwagen nicht zwangsläufig teuer sein. In der Kompaktklasse ist man beispielsweise mit einem Skoda Octavia 2.0 TDI bestens bedient, für Familien bietet der neue Dacia Lodgy dCi 110 viel Platz und ordentliche Zugleistung zum kleinen Preis, mit dem Subaru Forester 2.0 D gehen auch mit kleinem Budget SUV Träume in Erfüllung und eine ordentliche Anhängelast von zwei Tonnen gibt es noch obendrauf. Wenn ihr wissen wollt, wie sich euer Auto als Zugwagen macht, solltet ihr am besten eine Probefahrt mit Caravan machen.

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