Tipps zur Pannen- und Unfallvorsorge für Wohnmobilvermieter

Erento Redaktion – 23. Apr 2015

Unsplash/Pixabay/Lizenz: CC0

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Für Sie als Vermieter ist eine Panne oder ein Unfall verursacht durch den Mieter eine genauso unschöne Angelegenheit wie für den Mieter selbst. Daher beschäftigen wir uns heute mit einigen Maßnahmen, die Sie vorsorglich treffen können, um sich vor viel Ärger und hohen Kosten zu schützen.

Reifenpanne: Der Klassiker unter den Pannen

In Deutschland ist es nicht gesetzlich vorgeschrieben, ein Reserverad oder ein Reifenreparaturset im Kraftfahrzeug mitzuführen. Wenn Sie Ihren Mietern allerdings gestatten mit Ihrem Wohnmobil auch ins Ausland zu fahren, dann sollten Sie sich vorher gut informieren, wie die Regelungen hier sind, da sie in Europa von Land zu Land unterschiedlich sein können. So besteht z. B. für Spanien eine Mitführpflicht für das Reserverad.

>> Hier finden Sie eine gute Übersicht zu Mitführpflichten und Vorschriften in Europa!

 

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dann handeln Sie unabhängig von den gesetzlichen Bestimmungen und statten Ihr Wohnmobil mit einem Reserverad aus. Bei einer Wohnwagenvermietung empfehlen sich zwei vollständige Ersatzräder, eins für den Wohnwagen und eins für die Zugmaschine. In diesem Fall sollten Sie auch ein zweitesWarndreieck dabei haben.

Zusätzlich können Sie überlegen, ob Sie Ihren Mietern einen Wagenheber sowie das benötigte Zubehör mit auf den Weg geben. So können Reifen nach Bedarf auch schnell selbst gewechselt werden.

Alternativ könnten Sie Ihr Mietfahrzeug auch mit einem Pannenspray ausstatten. Dies würde Ihren Mietern eine provisorische Reparatur für die Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstatt ermöglichen.

Größere Schäden am Reifen lassen sich mit einem sogenannten Pannenset beheben. Dieses enthält ein Reifendichtmittel und einen Kompressor. Nach der Notfall-Reparatur kann der Reifen in der Regel nicht mehr fachmännisch in der Werkstatt repariert werden, sondern muss ausgetauscht werden.

Umfassender Versicherungsschutz für ruhige Vermieter-Nächte

Prüfen Sie als Vermieter unbedingt Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung! Meist besteht derVersicherungsschutz nur in Europa und in der EU. Wenn Ihre Mieter außerhalb von Europa reisen, dann müssen Sie dies zusätzlich versichern.

Als Vermieter sollten Sie unbedingt eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben. Nur so sind Sie vor Diebstahl des Fahrzeuges sowie Schäden, die durch Sturm, Hagel, Brand und Überschwemmung entstehen, abgesichert. Auch der Zusammenstoß mit Haarwild oder die direkten Folgen eines Marderbisses sind genauso abgesichert wie Glasbruch und Schäden, die durch Vandalismus verursacht wurden.

Doch gegen Unfälle und Pannen sind Sie damit noch nicht versichert!

Um im Falle eines Unfalls oder einer Panne richtig abgesichert zu sein, empfiehlt es sich als Vermieter einen zusätzlichen Vermieter-Schutzbrief abzuschließen. Grade wenn Ihre Mieter auch viel im Ausland unterwegs sind, kann Ihnen diese Versicherung viel Ärger ersparen. Je nach Versicherer profitieren Sie und Ihre Mieter z. B. von diesen Vorteilen:

  • Abschleppen des Fahrzeuges
  • Bergen des Fahrzeugs
  • Mietwagen während der Reparatur
  • Rücktransport des Fahrzeugs nach Deutschland

Erstmaßnahmen für zügige Schadensregulierung

Wenn es dann zum Unfall kommt, ist es wichtig, dass Ihre Mieter wissen, wie Sie sich zu verhalten haben. Nur so trägt die ganze Vorsorge auch Früchte und Sie können sich um eine zügige Schadensregulierung kümmern.

Hier die wichtigsten Erstmaßnahmen, die Sie Ihren Mietern mit auf den Weg geben sollten:

  • Bei Unfällen im In- und Ausland immer Polizei hinzuziehen
  • Bei Absprachen mit Dritten die Kontaktdaten des Ansprechpartners notieren
  • Quittungen und Rechnungen für Schadensregulierung aufbewahren
  • Unfälle oder Schäden unverzüglich dem Vermieter melden und Reparaturen im Vorfeld mit dem Vermieter abstimmen

 

In den meisten Fällen werden Ihre Mieter sicher unbeschadet mit Ihrem Wohnmobil aus dem Urlaub zurückkommen. Dennoch sollten Sie eine umfassende Absicherung, wie oben beschrieben, ernsthaft in Erwägung ziehen. Falls nämlich doch einmal etwas passiert, haben sie sonst schlechte Karten. Zudem werden Sie sicher ruhiger schlafen!

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